7 | Richtig Lüften. Der Gamechanger.

Warum richtiges Lüften so ziemlich dein Leben verändern kann.

03.09.2023 20 min

Zusammenfassung & Show Notes

Entdecke in dieser Podcast-Episode das Geheimnis des optimalen Lüftens und wie es deine Wohnqualität massiv verbessern kann. Viele denken, sie wissen wie es geht, doch oft bleibt die Wirkung aus. Wir erklären, wie richtiges Lüften funktioniert und welche Art des Lüftens du dir besser sparst. Du erfährst, wir richtiges Lüften nicht nur Schimmel vorbeugt, sondern auch Staub, Keime und Schadstoffe eliminiert. Energiesparen inklusive. 

Außerdem geht es um diese Fragen: 
 
  • Warum entpuppt sich das Kipplüften oft als kontraproduktiv oder sogar schädlich?
  • Welche Lüftungsmethoden sorgen wirklich für eine optimale Raumluftqualität?
  • Wie können wir die ideale Luftfeuchtigkeit erreichen, um Schimmel und Austrocknung zu verhindern?
  • Wie kannst du mit dem richtigen Lüften auch noch Energie sparen?
 
Bist du bereit? Los geht’s. Denn Hauswissen ist Macht. :) 
 
Wir wünschen dir viel Spaß mit dieser Folge!
 
Rieke & Pascal,
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Experte: Pascal Hewel (Bausachverständiger, Energieberater, Sachverständiger für Schimmelpilzbewertung, Bauforensiker, Baumediator)
 
Moderation: Rieke Buning (Maklerin, Wertermittlerin)
 
Musik: Rock It Out Loud! by Alexis Messier / PremiumBeat by Shutterstock

 
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Transkript

SPEAKER 1
00:00:00
Moin, in die Runde.
SPEAKER 2
00:00:02
Du bist natürlich auch wieder mit dabei. Ohne dich geht es einfach nicht. Wir haben heute das Thema richtig lüften, der Game Changer. Und es ist tatsächlich ein Game Changer, weil es ist tatsächlich ein bisschen so, alle glauben, dass sie richtig lüften, weil jeder lüftet ja auch irgendwann mal. Aber ganz, ganz viele lüften einfach so, dass es nicht so richtig viel bringt. Und wenn man richtig lüftet, schafft man ein unglaubliches Wohlfühlklima. Man tut so viel für ein gesundes Wohnen und für ein gutes Gefühl, dass wir euch heute einmal hier die volle Dröhnung Lüftung. Wir lüften euch durch die Lautsprecher heute.
SPEAKER 1
00:00:38
Genau, genau.
SPEAKER 2
00:00:39
Deswegen geht es heute mal hier voll ins Thema. Was man sich klar machen darf, ist, dass du einfach 80 Prozent deiner Zeit in der Luft von Innenräumen verbringst und du atmest den ganzen Tag. Und deswegen ist es so wichtig, dass diese Luft einfach von einer guten Qualität ist. Wie sieht es in der Praxis aus? Du guckst ja in viele Häuser, Wohnungen rein. Wie erlebst du das in der Praxis, das Thema Lüften?
SPEAKER 1
00:01:01
Ja, in der Praxis ist es genau so. Also oft ist es so, dass ich reinkomme und ich sehe halt auf den Fensterbänken sind ganz viele Sachen im Badezimmer, das Deo und noch Spülmittel und das und jenes. Und in den Wohnzimmern sind Pflanzen und so weiter und so fort. Genau, das ist ein Regalbrett letztendlich. Und dann ist mir als Sachverständiger schon oft bewusst, okay, das macht niemand dreimal am Tag alles weg. Also das ist schon so, dass ich das schon sehe. Das ist dann zumeist eine Kipplüftung.
SPEAKER 2
00:01:30
Und warum Kipplüftung einfach eine richtig überflüssige Idee ist, erfährst du im Laufe des Podcasts. Und ich würde sagen, wir starten jetzt einfach mal.
SPEAKER 1
00:01:39
Genau, und das passt ja heute sehr gut, weil, Rikke, du hast doch letztens einen richtig geilen Kurs gehabt.
SPEAKER 2
00:01:45
Genau, ich hatte eine Fortbildung. Guck mal hier, im Miniatur Sport und läuft das heute hier. Genau, und zwar ging es darum, wie ich mit richtiger Lüftung einfach für ein richtig gutes, gesundes Wohnklima sorgen kann. Und zwar, ich habe euch da einfach mal so die größten Punkte mitgebracht, die ich einfach am spannendsten fand. Und zwar, es geht einfach beim Lüften darum, dass du die Raumluftfeuchte senkst. Was das damit auf sich hat, das erzählt Pascal später nochmal aus Sicht des Bausachverständigen. Und dann sorgst du natürlich jedes Mal, wenn du lüftest, wenn du richtig lüftest, dafür, dass du Staub und Erreger in deiner Raumluft minimierst und einfach nicht mehr so viel davon einatmest. Außerdem kriegst du durchs Lüften Schadstoffe aus der Luft, aus deiner Raumluft entfernt. Viele Möbel dünsten aus, Fußböden, Teppiche, die verklebt sind, Verbundplatten, Farben, Lacke, Stoffe, Teppichböden. Also all das dünstet unter Umständen Schadstoffe aus. Und das möchtest du ja nicht einatmen, geschweige denn deine Kinder oder vielleicht sogar Säuglinge. Und ein ganz, ganz großer Punkt, und da erzählt Pascal auch gleich nochmal was zu, ist einfach das Thema Energiesparen. Wenn du regelmäßig lüftest, erreichst du all das, du bringst all diese Punkte auf ein richtig gutes Level. Und das größte Ziel ist ja tatsächlich, dass wir ein gesundes, behagliches Wohnklima schaffen. Und ich finde das Wort so schön, behaglich. Das ist so alt und das klingt irgendwie so nett. Also wir wollen ein behagliches Wohnklima schaffen. Und wenn du sagst, geil, wie geht das? Dann haben wir jetzt die Tipps für dich. Und zwar, wir starten gleich mit dem Thema Luftfeuchtigkeit. Das ist nämlich eines der größten.
SPEAKER 1
00:03:17
Genau, genau, da ist es das Thema. Letztendlich, wenn ich eine feuchte Luft habe, also ich habe jetzt länger nicht gelüftet und man merkt schon so ein bisschen, ah, das ist so ein bisschen klebrig auf der Haut oder das Atmen ist schon ein bisschen schwerer, dann ist einfach schon so viel Feuchtigkeit in der Luft durch Atmen, durch Schweiß, durch Wäsche, Trocknen usw., dass diese Feuchtigkeit in der Luft sehr viel Wärme aufnimmt. Also die Wärmekapazität von Wasser ist sehr hoch und damit wird die Luft nicht stark erwärmt, im Winter ein Problem tatsächlich. Und im Sommer ist es halt einfach so, dass das ein Problem geben kann mit Feuchtigkeit in der Wohnung.
SPEAKER 2
00:03:55
Ja, vielleicht steigen wir da sogar noch einen Schritt früher noch mal ein und bei der relativen Luftfeuchtigkeit. Weil wir wissen auch, dass viele gerade im Winter sagen, ja, aber dann wird es so kalt in der Wohnung. Wenn wir jetzt dreimal, viermal, sogar fünfmal wäre optimal am Tag richtig durchlüften. Dazu muss man wissen, ein ganz, ganz großer Punkt ist die relative Luftfeuchtigkeit. Und zwar relative Luftfeuchtigkeit zeigt immer an, wann du wieder mal lüften könntest. Und du merkst, wenn du jetzt, wir nehmen gerade im Sommer auf, wir haben gerade 28 Grad draußen, es ist richtig, richtig warm und warme Luft hat eine viel größere Speicherkapazität für Wasser. Das heißt, die nimmt viel mehr Wasser auf. Das ist so diese in Anführungszeichen Schwimmbadluft, Schwüleluft. Im Winter ist die Luft sowieso viel kälter und kältere Luft nimmt viel weniger Wasser auf. Das heißt, kalte Luft ist sowieso viel trockener. Und was du gerade sagtest, nämlich das Wasser eine sehr große Kapazität für Wärme hat. Das heißt, warme Luft schluckt Wärme, ohne dass sie die an dich weitergibt. Genau, feuchte Luft. Feuchte Luft, genau, Entschuldigung. Und das heißt, wenn du jetzt die Luftfeuchtigkeit senkst, brauchst du natürlich weniger Hitze, weniger Wärme, weniger Energie, um ein für dich angenehmes, warmes Wohnklima auch im Winter zu schaffen.
SPEAKER 1
00:05:15
Ich finde, das merkt man auch, wenn du jetzt mal lüftest im Winter, weil es so feucht da drin ist und du machst das Fenster wieder zu, wie schnell das behaglich warm wird, wie gut das auch in der Luft, wie wohl man sich fühlt, das merkt man direkt.
SPEAKER 2
00:05:27
Das ist behaglich einfach, behaglich, behaglich. Und der Punkt ist einfach auch, das ist ganz, ganz wichtig. Das kannst du auch zu Hause mal ausprobieren. Vielleicht hast du schon einen Hygrometer. Das ist ein Messgerät, das die Luftfeuchtigkeit, die relative Luftfeuchtigkeit im Prozent misst. Also das heißt zum Beispiel auch vielleicht dazu noch einen Satz. Wenn du im Winter eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent hast, ist die Luft viel, viel trockener, weil die Luft, die kalte Luft, 50 Prozent ihrer maximalen Aufnahmekapazität für Wasser erreicht hat. Und das ist natürlich viel, viel weniger als im Sommer. Wenn im Sommer die Luft eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent hat, ist viel, viel mehr Wasser in der Luft. Also das ist vielleicht nochmal wichtig. Das heißt...
SPEAKER 1
00:06:14
Also es ist ein Unterschied, ob ich jetzt im Sommer 50 Prozent relative Luftfeuchtigkeit im Winter habe.
SPEAKER 2
00:06:18
Genau, das macht einen ganz, ganz großen Unterschied. Deswegen hast du im Sommer auch bei 50 Prozent Luftfeuchtigkeit vielleicht schon Schwimmerluft und im Winter hast du bei 50 Prozent Luftfeuchtigkeit noch nicht das Gefühl, dass es schwül wäre. Wobei schwül weiß ich jetzt auch nicht. Aber das ist jetzt einfach mal als Beispiel gesagt. Deswegen merkst du im Winter auch, in dieser kalten Winterluft hast du auch trockene Lippen oder trockene Haut generell. Die trocknet einfach an der trockenen Winterluft viel stärker aus. Das heißt, je trockener die Luft ist, desto weniger Energie brauchst du, um zu heizen.
SPEAKER 1
00:06:47
Genau.
SPEAKER 2
00:06:48
Also das zum Thema relative Luftfeuchtigkeit.
SPEAKER 1
00:06:51
Ja, das fand ich schon mal sehr aufschlussreich.
SPEAKER 2
00:06:53
Dann kommen wir jetzt, nachdem wir das mit der Luftfeuchtigkeit geklärt haben, kommen wir zum Thema Kipplüften, Stoßlüften oder Querlüften? Fragezeichen. Und jetzt kommen wir wieder an die Fensterbretter, die aussehen wie Regalbänke. Das ist ja auch wieder was, wo du oft in der Praxis, wie du sagst, auch schon siehst, okay, die Fensterbank sieht nicht gerade nach Stoßlüften oder Querlüften aus. Kipplüftung ist scheinbar eher an der Tagesordnung. Was würdest du jetzt sagen? Wie lüftet man denn dann jetzt richtig gut?
SPEAKER 1
00:07:26
Also erstmal lüftet man auf gar keinen Fall richtig gut. Ich würde sogar sagen, man gelüftet gar nicht mit einer Kipplüftung. Zu meinen Kunden sage ich oft, das ist natürlich nicht richtig, aber Kipplüftung wurde von der Schimmelindustrie erfunden. Weil ich im Grunde genommen nichts anderes mache, als Schimmel zu produzieren. Warum? Weil die warme Luft, die feuchte Luft, die ich jetzt im Raum quasi nach draußen befördern will durch die Lüftung, die kommt ganz schwer über dieses Fenster rüber und wird dann von der Außenluft teilweise auch an die Laibung geschlagen und bildet dort so einen warmen, feuchten Luftstrom und setzt sich jetzt ab. Das sieht man ganz oft tatsächlich, wenn Sie jetzt mal gucken und darauf achten, weil Sie den Podcast gehört haben, gucken Sie sich da mal so Neubauten an, die geputzt sind, auch die Mehrfamilienhäuser und auch die Hochhäuser. Die haben oftmals so einen ganz dunklen Teppich über dem Fenster. Manchmal denkt man sogar, das Bild stellen wir vielleicht auch rein, was ich hier gerade im Kopf habe, dass es aussieht, als wenn es gebrannt hat. Und das ist tatsächlich nur Schimmel. Und wenn Sie jetzt ein gemauertes Haus haben und sagen, bei mir sieht es alles super aus. Ja, auf den gemauerten Flächen sieht man es auch nicht so extrem. Da wird man es vielleicht noch mit der Bauforensik sehen, wenn man dann mit forensischen Mitteln gucken kann, dass dort überall Schimmelsporen sich ablagern, weil einfach die Feuchtigkeit übers Fenster nach draußen befördert wird.
SPEAKER 2
00:08:40
Ja, das heißt aber auch, wenn man sich das von außen anguckt, bei Häusern sieht man manchmal einfach, dass falsch gelüftet wird, Kipplüften. Ist es auch, weil man beim Kipplüften einfach viel länger braucht? Hat das da irgendwie auch mit dem Zeitfaktor was zu tun?
SPEAKER 1
00:08:55
Ja, ich denke, das ist ganz einfach. Wenn ich eine Kipplüftung mache, dann fällt mir das ja gar nicht so auf. Das heißt, ich merke ja gar keine richtige Luftbewegung in der Wohnung, vermute ich mal. Und deswegen lässt man das selber länger auf, weil man denkt, okay, ist noch nicht genug.
SPEAKER 2
00:09:09
Kühlt auch nicht so aus beim Kippen, denkt man. Genau, genau, genau. Aber währenddessen kühlt natürlich dann das Bauteil aus.
SPEAKER 1
00:09:15
Genau, das ist das ganz, ganz große Problem im Winter. Wenn ich natürlich 4, 5, 3, 4, 5 Stunden das Fenster auf Kipp habe, auch ein bisschen weniger sogar, dann kühlt natürlich oberhalb der Sturz aus. Und das Problem dabei ist im Grunde ganz einfach. Das Mauerwerk besteht ja aus Mauerwerk, wie es auch schon gesagt wird. Aber der Sturzbereich ist in der Masse, sage ich mal, ein Betonteil mit einer viel größeren Rohdichte. Und umso höher die Rohdichte, umso kälter kann man sagen, wird dann so ein Bauteil auch. Dann ist auch noch Eisen drin. Und das führt dazu, dass das so lange auskühlt und braucht natürlich auch genauso lange, bis es wieder warm ist. Und das führt dann, wenn genug Feuchtigkeit da ist, gegebenenfalls auch gleich zu Schimmel.
SPEAKER 2
00:09:57
Ja, juchu. Und das wollte man ja eigentlich vermeiden dadurch, dass man gründlich stundenlang Kipp lüftet.
SPEAKER 1
00:10:02
Genau.
SPEAKER 2
00:10:03
Gut, also wir haben das verstanden. Kipp lüften bringt nicht so viel. Was habe ich noch für Alternativen?
SPEAKER 1
00:10:09
Genau, dann könnte ich natürlich noch Stoß lüften. Ich kann also den ganzen Fensterflügel aufmachen und dann den Raum lüften, was auch sehr gut ist. Aber das Beste ist tatsächlich Querlüften. Das heißt, ich mache auf der einen Seite des Raumes oder des Hauses ein Fenster auf oder der Wohnung und auf der anderen Seite und lasse einfach das Ganze durchlüften. Einmal durch, sodass die Luft möglichst schnell auch in großen Massen rausgezogen wird oder gedrückt wird. Und ich wirklich einen vollflächigen Luftaustausch habe. Das ist halt ganz wichtig, weil wir haben immer Ecken, Hinterschränken oder so, wo die Luft eher steht und sich nur schwer rausbewegen will. Und das will ich natürlich, wenn es geht, auch gleich mit lüften, mit rauslüften. Das wäre der ideale Fall.
SPEAKER 2
00:10:48
Also richtig radikaler Luftaustausch. Genau, genau.
SPEAKER 1
00:10:52
Einmal kurz und radikal.
SPEAKER 2
00:10:54
Alles raus. Ja, und das finde ich eben auch noch einen ganz, ganz wichtigen Punkt. Ich habe natürlich tatsächlich, bin richtig schön ans Experimentieren gegangen nach meiner Weiterbildung. Und es ist tatsächlich so, Kipplüften. Wie lange muss ich das machen, um die Luft auszutauschen? Doppelpunkt ewig. Das passiert einfach nicht. Es passiert kein vollständiger Luftaustausch. Dann kannst du das Fenster auf Kipp stellen, gegenüber die Tür aufmachen. Dann hast du so ein bisschen was wie, naja, querlüften. Das funktioniert aber auch nicht so richtig, weil einfach zu wenig Luftstrom ist. Wenn du dir das Stoßlüften anguckst, dann brauchst du so je nach Raum, sagen wir mal 10 Minuten, vielleicht 15 Minuten. Das wird schon ein bisschen besser. Das heißt, du hast das Fenster auf oder alle Fenster auf, aber nichts Gegenüberliegendes. Das heißt, es zieht nicht quer durch. Und wenn du jetzt eben das Querlüften nimmst, dann lüftest du innerhalb von ein, zwei, maximal drei Minuten, lüftest du die komplette Luft, äh, nee, du lüftest nicht die Luft, du tauscht einmal komplett die Luft aus mit aller Feuchtigkeit, mit allen Schadstoffen, mit allen Erregern, mit allem Staub, Klammer auf, weniger Staub wischen, Klammer zu. Also, das ist, wir nennen das nicht ohne Grund der Game Changer, es hat nur Vorteile. Glaub mir, ich war im Experiment. Also, du brauchst ungefähr ein, zwei, drei Minuten, je nachdem, wie gesagt, und hast dann die komplette Luft ausgetauscht. Was merkst du dann im Raum? Es wird ja dann viel kälter. Nein, wird es nicht, es wird nicht viel kälter. Es kühlt vielleicht ein, zwei Grad aus, aber weil du super kurz und nur die Luft ausgetauscht hast, ist der ganze Raum hier noch warm.
SPEAKER 1
00:12:26
Der Baukörper.
SPEAKER 2
00:12:27
Der Baukörper, genau. Siehst du, ich sage der Raum, du sagst der Baukörper. Aber wir sind uns einig, dass in null Komma nichts die Raumluft wieder auf der ursprünglichen Temperatur ist. Und, und jetzt kommt der Energieberater, es ist viel leichter zu heizen mit weniger Luftfeuchtigkeit.
SPEAKER 1
00:12:46
Genau, genau. Einfach die Trockenluft lässt sich viel besser erwärmen und so wird die Luft auch viel schöner warm und viel besser warm. Und ich habe ein gesundes Klima und das ist wichtig, glaube ich. Das ist das Wichtigste.
SPEAKER 2
00:12:59
Absolut. Ja, ich würde sagen, das war es von unserer Seite zum Thema richtig lüften. Ich habe nochmal zusammengefasst, die Tipps für den Hausgebrauch, für alle, die jetzt sagen, geil, ich will das. Das hört sich so gut an. Ich will den Game Changer. Dann mach mal folgendes. Als erstes kann ich sehr empfehlen, besorg den Hygrometer.
SPEAKER 1
00:13:18
Genau.
SPEAKER 2
00:13:19
Wo du einfach ablesen kannst, bei wie viel Prozent Luftfeuchtigkeit bist du? Und das sollte dann ungefähr wo sein? Die Prozent Luftfeuchtigkeit? Am besten zwischen?
SPEAKER 1
00:13:26
Das sollte so bis 35 bis 55 Prozent oder 30 bis 55 Prozent Luftfeuchtigkeit.
SPEAKER 2
00:13:34
55 hat man 50.
SPEAKER 1
00:13:36
Ja, oder 50 genau.
SPEAKER 2
00:13:37
In meinem Lehrgang.
SPEAKER 1
00:13:38
Ja, ja, 50 ist richtig.
SPEAKER 2
00:13:39
Ich glaube, es ist auch immer die Frage, bis wohin ist es fein und ab wo hast du Schimmelgefahr? Deswegen ist es natürlich schön, wenn die Luftfeuchtigkeit in einem guten Bereich ist.
SPEAKER 1
00:13:49
Im Winter ist es vielleicht noch mal sinnvoller, noch eher ein bisschen weniger zu haben.
SPEAKER 2
00:13:53
Ja, also es geht auch nicht darum, so niedrig wie möglich. Weil du willst ja auch nicht, dass die Atemwege austrocknen. Das heißt unter 35 auch bitte nicht. Also irgendwo so in diesem mittleren Bereich ist ganz fein. Im Sommer ist es, also das gilt für den Winter, im Sommer ist es so ein bisschen eigen. Und da gelten diese Regeln nicht so sehr, weil du hast ja wirklich draußen etwa Temperaturen wie drinnen, kann man sagen.
SPEAKER 1
00:14:18
Genau, da kann man sagen, so 30 bis 60 Prozent, so 35 bis 60 Prozent ist in Ordnung. Man merkt das ja auch, wenn einem unwohl ist oder man hat so eine klebrige Haut. Dann sollte man auch lüften natürlich, auch beim Duschen.
SPEAKER 2
00:14:30
Ja, und das ist dann der Tipp. Hygrometer im Winter sollte das zwischen 35 und 50 Prozent liegen. Wenn du siehst, es geht drüber, stoßlüften.
SPEAKER 1
00:14:39
Ich würde einmal noch mal eingreifen, weil eine Sache wäre vielleicht noch mal interessant. Vielleicht wäre es auch manchmal sinnvoll, wenn man sich nicht sicher ist, sich was zu holen, wo auch gespeichert wird. Wo man auch gucken kann, wie ist das so in den letzten Tagen gewesen. Wenn man nicht jeden Tag guckt und man hat das Gefühl, das ist irgendwie doof, gibt es diese Hygrometer auch mit Speicherkapazität.
SPEAKER 2
00:14:56
Ja, okay. Dann, du hast deinen Hygrometer, du weißt, wo das stehen sollte. Und dann kann ich dir, achso, nee Moment, das ist mein persönlicher Tipp, der kommt ganz zum Schluss. Dann wäre gut, wenn du das so vier bis fünf Mal am Tag für zwei bis drei Minuten schaffst, quer zu lüften. Oder eben auch stoßzulüften, das dann gerne ein bisschen länger. So vier Mal, ich weiß, fünf Mal, gerade wenn man berufstätig ist, ist es ein bisschen schwierig. Muss man aber auch mit Augenmaß sehen, weil wenn du nicht im Raum bist, ist es auch nicht so wild. Lüfte, wenn du wiederkommst und lüfte vorm Zu-Bett-Gehen noch mal, das reicht auch. Dann, und das sind jetzt meine persönlichen Tipps, die ich aus meinem Experiment habe. Richte dir feste Lüftungsfenster ein. Das sind Fenster, die du immer zum Lüften benutzt, da brauchst du nichts mehr freiräumen. Da ist die Fensterbank schon minimalistisch dekoriert. Vielleicht findest du einen anderen Weg, das zu dekorieren, wenn du das möchtest, ohne die Fensterbank vollzustellen. Weil nur dann wirst du auch wirklich lüften. Sonst gibt es doch mal eben die kurze Kipplüftung, das wollen wir nicht. Räume die leer und dann probiere es einfach mal aus. Das ist alles.
SPEAKER 1
00:16:01
Einen habe ich noch als letzten Punkt von mir. Das gilt natürlich nur für Wohnungen, die keine Lüftungsanlage haben. Also wir reden jetzt nur von Wohnungen, die jetzt nur rein eine Fensterlüftung haben. Und das gilt nicht für Wohnungen, die eine Lüftungsanlage haben. Dazu aber später noch mal mehr.
SPEAKER 2
00:16:18
Auf jeden Fall. So, wir hoffen, das war jetzt erhellend. Ihr habt da richtig was raus mitgezogen. Es gibt bei Insta noch mal Grafiken, da könnt ihr euch das noch mal übers Bett hängen, wenn ihr möchtet. Oder auf die Fensterbank kleben. Da könnt ihr auf jeden Fall alles noch mal nachvollziehen. Und ansonsten würde ich sagen, war es das wieder für heute.
SPEAKER 1
00:16:36
Ja, Wahnsinn, wie schnell das immer vorbei ist.
SPEAKER 2
00:16:38
Ja, machen wir einen Strich drunter.