25 | Einblasdämmung. Energetischer Quick-Fix für Bestandsgebäude?!

16.04.2024 32 min

Zusammenfassung & Show Notes

🏠🧥 In dieser wohlig warmen Episode dreht sich alles um Einblasdämmung! Ihr erfahrt in den nächsten Minuten, wie - und ob! - ihr eurem Haus den "Mantel" anziehen könnt. Wir schauen uns erst mal an, was Einblasdämmung überhaupt ist und warum diese für viele Häuser eine wirklich schnelle und einfache Möglichkeit der energetischen Sanierung ist. Wir sprechen über die Vorteile und die Nachteile, die euch bei dieser Methode der Gebäudedämmung erwarten.  
 
Wir teilen die Ergebnisse unserer Instagram Umfrage, darin habt ihr geteilt, ob ihr schon mit Einblasdämmung dämmt. 
 
Außerdem geht es um diese Fragen:
 
  • Warum ist Einblasdämmung oft so eine vorteilhafte Idee?
  • Für welche Häuser eignet sich EInblasdämmung nicht?
  • Welche Materialien sind möglich und was sollte ich wählen?
  • Was kostet Einblasdämmung in etwa?
  • Worauf sollte ich bei der Wahl eines Unternehmens achten?
 
🧰 Pascal gibt als Sachverständiger und Energieberater noch ein paar praktische Tipps und Hinweise zu Fördermöglichkeiten. Und Rieke hat bei der Recherche wieder kurioses Wissen aufgetrieben. 
Freut euch auf eine spannende Episode, nach der ihr garantiert wieder ein Stückchen mehr HausWissen habt. 
 
Legen wir los? Fein, wir warten dann in der Folge auf euch! 😉  
Wir wünschen dir viel Spaß und bis gleich
  
Rieke & Pascal,
  
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💡HÖR-TIPPS ZUR FOLGE :::
  
1 | Altbausanierung?! Bei diesen Anzeichen solltest du handeln!   
 
 
12 | Erkenne den energetischen Zustand eines Hauses - ohne Messgeräte!
 
 
6 | Energieausweis lesen & verstehen.   
 
 
10 | Lieber unsaniert als schlecht saniert?
 
 
19 | Fenstertausch: Sinnvoll oder Luxusproblem? So erkennst du den richtigen Zeitpunkt.
 
 
2 | Schimmelursachen. Wie du Schimmel wirksam vorbeugen kannst
 
 
 
 
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Was wir dir hier liefern sind Impulse und allgemeine Informationen. Bevor du konkret an deiner Immobilie tätig wirst, ziehe zur Sicherheit einen Experten deines Vertrauens hinzu, der sich dein Haus und dein Problem ganz individuell ansieht und für dich die optimale Lösung findet. Dein Haus ist es wert.
 
 
::: TEAM :::
 
Experte: Pascal Hewel (Bausachverständiger, Energieberater, Sachverständiger für Schimmelpilzbewertung, Bauforensiker, Baumediator)
 
Moderation: Rieke Buning (Maklerin, Wertermittlerin)
 
Musik: Rock It Out Loud! by Alexis Messier / PremiumBeat by Shutterstock


 
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Transkript

Ja, moin Rieke.
SPEAKER 1
00:00:01
Und herzlich willkommen auch an euch da draußen unter euren Kopfhörern, auf euren Lauschessesseln, wo auch immer ihr uns gerade hört. Könnt ihr uns eigentlich auch mal schreiben, wo ihr uns gerade zuhört? Das fände ich auch mal interessant.
SPEAKER 2
00:00:12
Ja, und wo wir uns gerade zuhören, das ist quasi bei uns im Büro und wir gucken über
SPEAKER 1
00:00:19
Riekes... Moment, Moment, Moment. Jetzt kommt der hebelsche Podcast-Wetterbericht.
SPEAKER 2
00:00:22
Genau. Wir gucken jetzt... Ich gucke jetzt quasi über Rieke hinweg, also an Rieke vorbei. Skandal. Und schaue nach draußen und wir haben leicht bewölkt, kein Regen, allerdings läuft gerade hinten eine Frau mit ihrem Kind und ein Regenschirm.
SPEAKER 1
00:00:34
Und ich glaube, ich darf hier mal kurz eingreifen, bevor das jetzt... Mit Regenschirm. Ja, mit Regenschirm. Es regnet gar nicht.
SPEAKER 2
00:00:40
Witzig.
SPEAKER 1
00:00:41
Ja, Leute. Also, wir haben heute wieder ein Thema für euch dabei, was wahrscheinlich viele von euch interessiert. Ich wollte aber vorher noch mal gerade sagen, weil was ich besonders nett finde, wir haben ein paar schöne Zuschriften bei Instagram gekriegt. Das heißt, wir werden da auch bald noch mal eine schöne Community-Folge zu machen, weil da richtig gute Themen dabei waren. Zum Beispiel ging es noch mal um das Thema Lüftungsanlage, es ging noch mal um das Thema Reihenhaus. Das scheint euch sehr zu interessieren. Und es ging auch noch mal um das Thema Baubegleitung, weil das ist tatsächlich was, was wir von euch regelmäßig bekommen, das wir regelmäßig von euch hören, oder das eigentlich so das meiste, was wir hören, ist, dass in der Bauphase richtig was schief gelaufen ist. Deswegen, da werden wir auch noch mal eine Folge zu aufnehmen. Richtiges Thema.
SPEAKER 2
00:01:24
Auf jeden Fall.
SPEAKER 1
00:01:25
Richtig wichtiges Thema, genau. Weil oft kommst du erst dazu, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, beziehungsweise wenn der Rohbau abgeschlossen, alles verputzt ist und man sagen kann, okay, es sieht schon nach Mist aus, aber leider ist Putz drüber.
SPEAKER 2
00:01:39
Tatsächlich habe ich diese und nächste Woche zwei Bauabnahmen, wo ich nicht dabei war, wo es gar keine Abnahme gab. Keine Zwischenabnahmen. Keine Zwischenabnahmen und überhaupt gar keine Begleitung. Da bin ich mal gespannt. Das ist immer bunt, ne?
SPEAKER 1
00:01:53
Das wird dann auch immer spannend, wie die Parteien aufeinandertreffen, ne?
SPEAKER 2
00:01:57
Genau.
SPEAKER 1
00:01:58
Na gut, also da wird es noch mal was zu geben und heute, achso genau, das wollte ich euch noch sagen, wenn ihr Lust habt, uns da auch mal eure eigene Frage zu schicken, könnt ihr gerne machen, könnt ihr gerne bei Instagram tun, da findet ihr uns als Hauswissen-Podcast. Und dann würde ich sagen, legen wir mal los für heute, weil heute packen wir ein Thema an, das für viele von euch, nehme ich mal an, von großem Interesse sein dürfte, weil es geht um Einblasdämmung. Und das ist so eine richtig effiziente Art, wie ihr euer Heim nicht nur gemütlicher, sondern auch energetisch effizienter machen könnt. Und ich glaube, alle, die über energetische Sanierung nachdenken, die haben auch schon alle von der Einblasdämmung gehört. Das liest man, glaube ich, auch überall. Aber was steckt da wirklich dahinter? Welche Materialien kann ich verwenden? Was oder wie, besser gesagt, steht es da um die Kosten? Welche Fördermöglichkeiten habe ich? Und da ist Pascal natürlich als Bausachverständiger und Energieberater, er grinst, ist ja natürlich mitten im Thema und er wird euch auch gleich nochmal erzählen, welche Vorteile das mit sich bringt, aber auch, wo es so ein bisschen genauer hinzugucken gilt. Und in den nächsten Minuten tauchen wir ein und da geht es so richtig schön in die Welt der kleinen Kügelchen, in die Welt der Fasern und Flocken, die durch so kleine Öffnungen in Hohlräume gepustet werden und die da für wohlige Wärme sorgen. Also macht es euch gemütlich, das passt heute zur Folge, weil hier kommt jetzt euer Guide zur Einblasdämmung mit allem, was ihr wissen müsst. Und das ist ja wirklich in aller Munde. Gibt es überhaupt noch Häuser ohne Einblasdämmung?
SPEAKER 2
00:03:28
Ja, gibt es noch ordentlich viele, tatsächlich, ja, es gibt noch ganz, ganz viele, die nicht eingeblasen worden sind und ich habe das tatsächlich fast jeder Kaufberatung als Thema, wenn es um Altbau geht.
SPEAKER 1
00:03:40
Ach, guck mal.
SPEAKER 2
00:03:41
Und es ist auch nicht so, dass jeder Kunde das weiß tatsächlich, dass es diese Möglichkeit gibt. Ach was? Wenn du dich nie befasst, also gar kein Thema damit hast, dann machst du dir natürlich auch keine Gedanken darüber.
SPEAKER 1
00:03:51
Ja, das ist immer so ein bisschen die, ich sage mal, Problematik, weil wir machen das ja, um aufzuklären, aber wer sich gar nicht fürs Thema interessiert, der wird ja auch auf den Podcast gar nicht aufmerksam. Aber vielleicht könnt ihr, wenn ihr wisst, da ist irgendwie die Mama oder der Papa oder der Onkel, vielleicht könnt ihr denen die Podcast-Folge schicken und könnt sagen, hey, da gibt es eine coole Möglichkeit, könnt die Podcast-Folge einfach weiterleiten. Vielleicht machen wir auch, bevor wir da tiefer reingehen und genauer werden, machen wir erst mal eine kleine Definition. Einblasdämmung, das ist eine schnelle und relativ einfache Möglichkeit wirklich, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern, also auch wirklich von Bestandsgebäuden. Ihr könnt so die Heizkosten senken und ihr könnt den Wohnkomfort erhöhen. Das ist ja auch ein Teil unserer Mission, dass ihr einfach richtig schön entspannt wohnen könnt. Und Einblasdämmung, das ist so eine Methode der Gebäudedämmung und dabei werden ganz bestimmte Dämmmaterialien wie zum Beispiel Mineralwolle, Zellulose oder Polystyrol, das sind so kleine Kügelchen, die werden in Hohlwände, in Decken, in Dachböden gepustet, also in diese Zwischenräume oder in andere, so ein bisschen schwerer zugängliche Bereiche. Und diese Methode ist besonders effektiv, gerade wenn ihr nachträglich dämmen wollt, gerade für Bestandsgebäude. Ist das denn wirklich für alle Gebäude geeignet?
SPEAKER 2
00:05:05
Das ist leider nicht für alle Gebäude geeignet, aber für fast alle Gebäude geeignet. Also man kann sich vorstellen, ich brauche ja immer irgendwas, wo ich etwas hineinbringe. Und wenn ich jetzt zum Beispiel ein altes Fachwerkhaus habe und das ist nur einschalig, was es früher ja war, dann habe ich gar keine Hohlschicht, das heißt, ich kann es da nicht einbringen. Da gibt es andere Möglichkeiten dann unter Umständen, meistens ist ja dann der Denkmalschutz auch mit bei, da kann man dann sich nochmal ein bisschen mit denen informieren oder halt eine Gibra dazuholen und dann prüfen, ob es auch anders geht. Aber da wird es nicht gehen, einschalige Mauerwerke sind dafür nicht geeignet. Da gibt es andere Methoden.
SPEAKER 1
00:05:38
Da gibt es andere Möglichkeiten.
SPEAKER 2
00:05:39
Zumindest mal in der Außenwand. Am Dachboden ist es anders, da kann ich es auch einfach raufblasen, aber das ist eine andere Thematik.
SPEAKER 1
00:05:46
Dann lass uns doch mal schauen, für die Glücklichen, für die es geeignet ist. Also das heißt, sagen wir mal, ihr hattet jetzt einen Experten vor Ort, der kann sich das angucken oder ihr wisst es vielleicht auch selber aus euren Bauunterlagen. Was sind denn die Vorteile, würdest du sagen, von einer Einblasdämmung?
SPEAKER 2
00:06:00
Der erste Vorteil ist, dass die Kosten relativ gering sind, weil ich muss ja nicht noch...
SPEAKER 1
00:06:04
Also für die Einblasdämmung selber?
SPEAKER 2
00:06:06
Für die Einblasdämmung selber, weil man kann es ja auch so vorstellen, ich muss nichts anbringen, ich bringe nur was rein. Das heißt, ich muss nicht irgendwas aufbauen. Das ist der erste Punkt. Das ist relativ gering.
SPEAKER 1
00:06:16
Das ist ja auch überschaubar. Also wenn man jetzt mit anderen Instandhaltungskosten das mal vergleicht, ist das ja wirklich überschaubar und ich habe einen sehr hohen Effekt dadurch, Nutzen dadurch.
SPEAKER 2
00:06:26
Genau. Der zweite Part ist, es ist halt schnell. Weil warum? Ich kann es an einem Tag einblasen lassen. Das wird an einem Tag gemacht, komplett im Normalfall, je nachdem. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber im Normalfall ist ein Tag und dann ist alles safe. Das heißt, ich habe ein gedämmtes Gebäude, eine gedämmte Außenhülle an einem Tag für drei, vier, fünftausend Euro.
SPEAKER 1
00:06:46
Ja, Wahnsinn. Das heißt, an einem Tag brauche ich die Heizung noch auf fünf und am nächsten nur noch auf drei.
SPEAKER 2
00:06:53
Genau. Und viele freuen sich, und das ist der nächste Punkt, je nachdem natürlich, die Fassade bleibt genau so, wie sie vorher gewesen ist. Das heißt, habe ich ein Haus, wo ich sage, ich habe es genau deshalb gekauft, weil es so geil aussieht, dann bleibt es danach genauso. Also das ist ein Part. Ein Riesenvorteil.
SPEAKER 1
00:07:08
Ein Riesenvorteil.
SPEAKER 2
00:07:09
Das zahlt natürlich darauf ein, dass ich auch beim Denkmalschutz kein Problem bekomme, wenn nur die Außenfassade zum Beispiel unter Denkmalschutz steht. Ach so, ja, okay. Dann kann ich quasi schön einblasen lassen. Die Außenfassade sieht genauso aus wie vorher. Tippi-Toppi.
SPEAKER 1
00:07:26
Okay. Das heißt, gerade auch für ältere Häuser, historische Häuser, sofern sie denn ein zweischaliges Mauerwerk haben, kann man sagen, hast du noch einen großen Vorteil? Ja, ich habe noch einen großen Vorteil.
SPEAKER 2
00:07:36
Das ist natürlich, ab dem Tag, also nach diesem einen Tag des Einbringens, spare ich Energie. Das heißt, ich habe sofort den Punkt, wo ich merke, jetzt spare ich richtig ein, ab dem ersten Tag.
SPEAKER 1
00:07:48
Okay, also das hört sich ehrlich gesagt richtig gut und ziemlich unkompliziert an. Kann dabei was schiefgehen überhaupt?
SPEAKER 2
00:07:54
Es können mehrere Sachen schiefgehen, aber ich habe natürlich einen Praxisfall mitgebracht für einen dieser Möglichkeiten.
SPEAKER 1
00:07:59
Wäre damit gerechnet. Okay, erzähl mal, Praxisfall, was war da los?
SPEAKER 2
00:08:03
Ja, Praxisfall, ich sitze mal wieder im Büro. Warte, warte, ich weiß, wie es anfängt.
SPEAKER 1
00:08:06
Du sitzt im Büro und schreibst ein Gutachten, da klingelt das Telefon.
SPEAKER 2
00:08:10
Und da klingelt das Telefon. Ich hätte es nicht besser erzählen können. Und am Telefon eine Dame, die eine Einblasdämmung vor einigen Jahren machen lassen hat und sich jetzt wundert, dass ihr Garten auf einmal komischerweise farbig wird. Und zwar blaue Kügelchen sind im ganzen Garten unterwegs und erfreuen sich ihrer Freiheit.
SPEAKER 1
00:08:29
Ja, was war dann der Auftrag?
SPEAKER 2
00:08:30
Ich sollte mir das einmal anschauen und sollte den Besitzern mitteilen, woran es liegt.
SPEAKER 1
00:08:36
Ich meine, so eine Einblasdämmung, die machst du in der Regel mit einem Energieberater. Warum hat der sich nicht darum gekümmert? Ich meine, weil das war ja vorher nicht dein Fall.
SPEAKER 2
00:08:43
Ja, ich würde nicht mal sagen, dass ich das in der Regel mit dem Energieberater mache. Ich sollte das in der Regel mit dem Energieberater machen. Aber es gibt ja auch gerade bei älteren Leuten die Tendenz auch manchmal, dass sie das nicht mit dem Energieberater machen, sondern sich direkt jemanden holen draußen und einfach nur dämmen lassen, ohne sich davor zu informieren oder das noch fördern zu lassen. Das ist denen zu aufwendig oftmals tatsächlich.
SPEAKER 1
00:09:04
War auch vielleicht etwas, was man früher so gemacht hat. Das war halt früher der Weg. Dadurch, dass es so Fördermöglichkeiten und eben auch die Möglichkeit für Energieberater gibt, hat sich wahrscheinlich auch einfach so der Ablauf ein bisschen geändert.
SPEAKER 2
00:09:15
Genau. Dadurch, dass ich es halt auch auf den Energieberater gefördert bekomme, ist es natürlich dann wieder attraktiver geworden. Aber wie gesagt, für ältere Leute ist es manchmal zu kompliziert, habe ich den Eindruck. Und deshalb war das in dem Fall auch so, dass es nicht mit Energieberater gelaufen ist, sondern direkt ein Unternehmen dazu genommen worden ist und die haben das gemacht.
SPEAKER 1
00:09:33
Und es hört sich auch an, als ob es da keine Baubegleitung gab.
SPEAKER 2
00:09:36
Genau, da gab es gar nichts, zumindest mal das, was ich in den Unterlagen nachher sehen konnte.
SPEAKER 1
00:09:41
Okay. Und das hört sich ja auch so an, als ob da ein bisschen was schief gelaufen wäre. Was hast du dann vor Ort gesehen? Wo hast du es hingefahren? Was hast du denn vorgefunden?
SPEAKER 2
00:09:49
Ich habe genau das vorgefunden, was die alte Dame mir sagte am Telefon. Es war relativ bunt für die Jahreszeit und obwohl nichts geblüht hat, es waren tatsächlich relativ große Mengen des Polysterol außen zu sehen. Außen in den Beeten, auf der Wiese, in den Sträuchern verteilt. Vermutlich auch noch mehr, was in der Zeit schon irgendwann weggeweht worden ist zum Nachbarn. Das erste, was ich dann natürlich gemacht habe, was ich sonst auch immer mache, ist mir die Unterlagen geben lassen. Was ist da eigentlich passiert? Wer war das? Was wurde angeboten? Was wurde abgerechnet? Wer hat das hier gemacht?
SPEAKER 1
00:10:24
Wer hat den Mist gebaut?
SPEAKER 2
00:10:25
Genau, wer war der Übeltäter? Ich habe also beim ersten Termin erstmal den Vor-Ort-Termin gemacht, habe mir die Unterlagen geben lassen und habe mir das dann in ganzer Ruhe angeschaut und dann beim zweiten Termin mit dem Verursacher, den ich dann eingeladen hatte zu dem Termin, mir das einmal komplett eingeschaut. Das war jetzt netterweise Winter, das heißt, ich konnte mit der Wärmebildkamera sehen, dass Material fehlt im Zwischenraum. Wie auch immer, es kann teilweise abgesackt sein zum einen und es ist natürlich auch dadurch entstanden, dass Material über Fehlstellen, über undichte Stellen rausfließt, würde
SPEAKER 1
00:11:00
ich sagen. Das war auch nach einem Sturm. Wir hatten ja eine Reihe von Stürmen und das saugt das dann raus, so richtig?
SPEAKER 2
00:11:06
Das ist ja ein Material, was so leicht ist, das ist ja nicht mal ein Gramm, so einige Kügelchen. Und wenn die Wind bekommen, gibt es einen Sog an irgendeiner Hausecke, dann fließt das raus Stück für Stück, wie man das auch nennt, aber es wird auf jeden Fall, entweicht das aus diesem Hohlraum und führt dazu, dass nur noch ein Teil der Außenmauer gedämmt ist.
SPEAKER 1
00:11:24
Und wie entsteht das, dass das absackt?
SPEAKER 2
00:11:26
Naja, das verdichtet sich ja im Laufe der Zeit durch auch eine Bauteilbewegung unter Umständen, aber es ist ja natürlich so, wenn ich was irgendwo reinschütte, dann setzt sich das ja irgendwann auch so ein bisschen. Normalerweise ist es so, dass man auch bei einer Einblasdämmung dann in einem gewissen Zeitabstand dann auch nochmal kontrolliert und auch nochmal nachfüllt.
SPEAKER 1
00:11:43
Was würdest du sagen, in welchem Zeitabstand macht das Sinn, das nochmal zu checken?
SPEAKER 2
00:11:47
Ich würde das so ein Jahr später nochmal machen, dass man dann im Winter nochmal mit der Wärmebildkamera guckt, ist darüber noch genug vorhanden, das sollte bestenfalls eine Außenmessung sein, da kann ich das besser sehen, oder halt mit der Endoskopkamera von oben, wenn ich irgendwo rankomme, oder ich kann vielleicht sogar oben in die offene Wand reingucken, dann kann man das auch sehen.
SPEAKER 1
00:12:05
Okay, also da lohnt es sich so nach einem Jahr im Winter nochmal einen Sachverständigen ranzuholen und zu sagen… Oder einen Energieberater, genau. Energieberater, der das auch… Können Energieberater das auch, sind die da ausgestattet für?
SPEAKER 2
00:12:15
Wenn die das öfter machen, ja.
SPEAKER 1
00:12:17
Okay, also ein Sachverständigen oder einen Energieberater oder Pascal. Wenn ihr hier in der Nähe wohnt, genau. Und dann das einfach nochmal checken zu lassen, tut es noch, was es soll, weil es ist ja wirklich eine günstige Angelegenheit, das nochmal eben kompletieren zu lassen, damit es wirklich die Effizienz bringt, die ich mir da eigentlich auch ausgerechnet habe.
SPEAKER 2
00:12:35
Ja, kann ich genauso unterschreiben.
SPEAKER 1
00:12:37
Okay, das heißt, in dem Praxisfall war es jetzt so, es wurde was rausgepustet, vielleicht ist auch was abgesackt, was kann dann noch schiefgehen?
SPEAKER 2
00:12:44
Da kann tatsächlich einiges schiefgehen bei dem Thema. Zum einen ist es so, man kann sich das so vorstellen, ich habe ja unter Umständen ein altes Gebäude. Dann ist für mich wichtig, haben wir eine trockene Wand oder ist es eine feuchte Wand? Ich muss also erstmal feststellen, welches Material will ich denn überhaupt einblasen lassen?
SPEAKER 1
00:13:02
Und wie ist der Zustand der Wand vielleicht? Und welches ist dafür geeignet? Weil du sagst ja auch, das fällt mir gerade ein, haha, das steht nicht im Skript, aber das sagst du ja immer, dass man sich als allererstes mal um die Feuchtigkeit kümmern soll, ne?
SPEAKER 2
00:13:13
Genau.
SPEAKER 1
00:13:15
Denk an die Badehose. Ja, nasse Badehose.
SPEAKER 2
00:13:17
Kalt.
SPEAKER 1
00:13:18
Ist kalt.
SPEAKER 2
00:13:19
Trockene Badehose, warm.
SPEAKER 1
00:13:20
Warm.
SPEAKER 2
00:13:21
Und das ist bei der Wand genau das Gleiche. Dir zwar keine Badehose, aber der ist auch kalt, ne, Verdunstungskälte auch, ne? Deswegen erst die feuchte.
SPEAKER 1
00:13:29
Warte, ich bin noch nicht fertig. Nässe, erst die Nässe. Warte, ich bin wieder dabei. So, genau, wir kümmern uns erst um die Feuchtigkeit und dann gucke ich mir an, welches Material nehme ich denn? Auf was wolltest du raus, bevor ich reingekretscht bin?
SPEAKER 2
00:13:42
Dass es natürlich auch bei Altbau immer Schwierigkeiten gibt, das ist klar, ne? Manchmal gibt es Mauerwerke, die kann ich schlecht trockenlegen, weil es einfach technisch schlecht möglich ist. Da muss man dann halt unter Umständen mit dem richtigen Material als Dämmung arbeiten. Und manchmal ist es halt sinnvoller, vorher das Mauerwerk trocken zu legen, sowieso immer bautechnisch.
SPEAKER 1
00:14:01
Um die Verluste auch noch weiter zu reduzieren, ne?
SPEAKER 2
00:14:04
Genau, dafür ist ein Vorgespräch mit einem Fachmann eigentlich doch wieder gut.
SPEAKER 1
00:14:07
Da kommen wir auch gleich nochmal drauf, sowohl aufs Material als auch auf den Fachmann. Das heißt, ich muss erstmal gucken, in welcher Verfassung ist das Mauerwerk? Das könntest du zum Beispiel auch prüfen, ne?
SPEAKER 2
00:14:18
Genau, das könnte ich auch prüfen, mit unterschiedlichen Prüfverfahren, das heißt, ich könnte zum Beispiel gucken, ob in der Tiefe des Mauerwerks eine Feuchtigkeit besteht und so weiter und
SPEAKER 1
00:14:27
so fort. Was man oberflächlich vielleicht gar nicht so messen kann.
SPEAKER 2
00:14:29
Genau, was man oberflächlich vielleicht auch falsch misst, sodass man am Ende, und das ist ein ganz entscheidender Vorteil, dass man am Ende das richtige Material nimmt, weil wenn ich das Falsche nehme, habe ich ganz schwer Möglichkeit, dieses Material wieder da rauszubekommen. Wenn das einmal drin ist und reden wir mal für Zellulose oder wir reden über ein Flachs oder irgendwas oder Mineralwolle, die unten drin hängt, nass und kalt und dämmt gar nicht, sondern sie macht eigentlich genau das Gegenteil und sie gammelt vielleicht, dann ist es natürlich umso wichtiger, dass das richtige Material dort eingeblasen ist.
SPEAKER 1
00:15:02
Es ist zwar sehr, sehr einfach einzubringen, aber es wieder rauszukriegen ist höchst
SPEAKER 2
00:15:08
aufwendig. Ja, das ist nicht wie beim Luftballon.
SPEAKER 1
00:15:10
Das ist aber auch schwieriger, das Material aus der Luft einzubringen. Also ja, naja, anderes Thema. Worauf könnte ich dann noch achten außer Feuchtigkeit?
SPEAKER 2
00:15:20
Ja, dann ist es wichtig und das wird ja meistens von dem Unternehmer gemacht, sollte es gemacht werden. Ich schaue, ob es irgendwelche Materialien gibt, die dagegen sprechen, was einzublasen, wie zum Beispiel Mörtelreste im großen Umgang.
SPEAKER 1
00:15:31
Achso, also in diesem Zwischenmauerwerk.
SPEAKER 2
00:15:32
Genau, früher auf dem Bau war es ja auch so, dann hat man das Hintermauerwerk fertig erstellt. Das ist auch alles Picobello und dann wurde diese Vorsatzschale davor gemacht und dann können natürlich beim Mauern auch mal so Mörtelreste nach innen weggedrückt werden. Und wenn die nicht beseitigt werden durch die Kelle von innen, dann bleiben die da stehen. Und wenn ich das in einem Bereich sehr viel habe, dann geht da nichts zwischen oder nur bestimmte Materialsorten funktionieren dann noch so, wie EPS. Das geht dann meistens immer noch so rum, aber beim Schafwolle oder so würde das nicht mehr funktionieren oder bei Mineralwolle. Deswegen, das prüft man am besten mit einer Endoskopkamera. Also wenn ihr jemanden habt, der zu euch kommt und der da einfach nur ein Loch bohrt und mit einem Bleistift reindrückt und sagt, ja sind es fünf Zentimeter oder sechs, lasst
SPEAKER 1
00:16:13
ihn gehen. Nach Hause schicken.
SPEAKER 2
00:16:15
Lasst ihn einfach gehen.
SPEAKER 1
00:16:16
Danke, aber nein danke. Genau. Okay, also Mörtelbrücken, sowas spielt eine große Rolle.
SPEAKER 2
00:16:21
Und ich brauche natürlich auch ein Spaltmaß, das sollte so fünf, sechs Zentimeter haben. Achso, den Raum überhaupt. Genau, also das Spaltmaß zwischen den beiden Mauerwerken, das sollte so gut fünf, sechs Zentimeter haben, damit es auch am Ende einen Effekt gibt.
SPEAKER 1
00:16:34
Minimum. Also da fängt es an, interessant zu werden. Genau.
SPEAKER 2
00:16:38
Mehr ist besser. Alles, was unter vier Zentimeter ist, auf gar keinen Fall. Ist Quatsch. Und was drüber geht, das kann man dann immer berechnen. Und da wäre dann der Energieberater wieder wichtig, weil er kann den Wanddurchgang dann messen und sagen, okay, wir bekommen einen Wanddurchgangswert, sozusagen einen Wärmeübergangswert. Der bemisst die Wand und stellt dann fest, wie viel ich sparen kann mit dieser Luftschicht.
SPEAKER 1
00:16:57
Gut, den Energieberater brauche ich am Ende sowieso, wenn ich es mir fördern lassen will. Okay, dann gibt es ja auch besonders clevere Zeitpunkte, wo ich sowas einbauen kann. Da gehört zum Beispiel auch der Moment dazu, wenn ich vielleicht an den Fenstern was mache.
SPEAKER 2
00:17:11
Genau, das ist auch ganz wichtig. Jeder Material kann das tatsächlich auch ein großer Nachteil sein, wenn das nicht so ist. Ich will mal als Beispiel auftun, ich mache EPS rein, diese kleinen Kügelchen, die so ganz leicht sind und überall rumher schwirren und ich baue dann später erst irgendwann die Fenster aus. Ich glaube, da kann ich den Satz schon beenden. Wenn ich die Fenster ausbaue, dann fällt quasi ein riesen Kindergeburtstag vom Himmel mit bunten Kügelchen. Also in dem Fall sollte ich lieber dann gucken, ob ich das vielleicht verbinden kann, vielleicht auch die Flächen der Fenster vorher versiegeln, sodass ich auch später noch Fenster ein- und ausbauen kann. Das würde zum Beispiel bei einem Mineralwoll oder beim Flax oder was auch immer unter Umständen kein Problem darstellen. Aber deswegen muss ich genau wissen, welches Material und welche Umbau oder Maßnahmen sollte ich in dem Zuge sozusagen gleich mitmachen lassen.
SPEAKER 1
00:17:59
Was mache ich vielleicht direkt mit? Was stieße ich vielleicht ein paar Jahre später an? Und das spielt dann natürlich auch eine Rolle in dem Moment, wo ich mich für ein Material entscheide.
SPEAKER 2
00:18:06
Genau. Und Fenster und Mauerwerk passen halt eigentlich immer ganz gut zusammen.
SPEAKER 1
00:18:09
Naja, klar. Sie sind ja energetisch auch als Einheit zu betrachten. Genau. Okay, dann lass uns doch mal genau gucken, welches Material. Das kam jetzt schon so ein bisschen zur Sprache. Was für Sorten von Material habe ich denn da überhaupt zur Verfügung?
SPEAKER 2
00:18:24
Eigentlich sind das so drei Sparten, in die das unterteilt wird. Also es gibt natürliche Rohstoffe, das sind dann Holzfasern, Hanf, Flax oder Kork. Das wird auch tatsächlich oft genommen. Und als nächster Punkt sind mineralische Rohstoffe, Granulate und Perlite, aber auch Schäume zum Beispiel. Ich kann auch Rohlschichten ausschäumen, das funktioniert auch. Oder halt Wolle, sowas wie Glaswolle und Steinwolle, wobei Glaswolle heute nicht mehr verwendet wird in der Masse. Ja. Von daher würde ich sagen, würde das für mich rausfallen. Und dann gibt es dann diese synthetischen Geschichten, das ist dann sowas wie Polyurethan, das ist natürlich sehr wasserbeständig und EBS-Granulat, das, was wir ja oft haben in den Bereichen. Also diese Polystyrol-Kügelchen, von denen wir schon gesprochen haben, die nehmen nix
SPEAKER 1
00:19:06
an. Die nehmen nix an, nix auf. Wahrscheinlich ist es jetzt schwierig, da per se zu sagen, welches der Beste ist. Wahrscheinlich hängt das immer sehr von der Nutzung und von den Gegebenheiten ab.
SPEAKER 2
00:19:16
Ja, du sagst es genau, so ist es auch. Also ich muss dann immer schauen und da sollte ich mich auch auf die Firma, die sich damit befasst, erstmal verlassen. Wenn man eine gute Firma hat, dann wissen die es schon. Es gibt natürlich immer, erstmal unterteile ich erstmal zwei Sachen, trocken, nass. Und das ist die Hauptunterscheidung erstmal und alles andere kann man dann nochmal, je nach Gusto auch, jemand, es gibt Leute, die mögen am liebsten Schafwolle da drin haben, weil das soll alles natürlich sein. Wenn die Voraussetzungen dafür da sind, dass es nicht vergammelt oder schimmelt oder sowas, kann ich das nutzen. Und der Energieberater, der kann dann auch mit dem Material, mit dem Wärmedurchgang sozusagen errechnen, ist es in Ordnung, kann man das machen? Ja? Nein? Okay.
SPEAKER 1
00:19:57
Immer beraten lassen. Also da spielt wirklich viel mit rein. Ja. Das soll euch ja auch einfach einen guten Überblick erstmal geben. Dann würde mich aber nochmal interessieren, was für eine Lebensdauer hat denn so eine Einblasdämmung? Wie lange hält die?
SPEAKER 2
00:20:06
Auch da wieder, je nach Material, also würde ich sagen, 20 bis 25 Jahre auf jeden Fall.
SPEAKER 1
00:20:13
Es sei denn, es passiert vorher was.
SPEAKER 2
00:20:14
Es sei denn, es passiert vorher was und wie gesagt, wir haben ganz unterschiedliche Materialien, das kann alles sein. Das muss man dann prüfen, man kann es auch alle Jahre mal prüfen lassen.
SPEAKER 1
00:20:22
Das macht sowieso Sinn, das zwischendurch mal zu checken und zu gucken, ist das noch in vollem Umfang über die Mauer verteilt, also über die Wand, oder ist inzwischen vielleicht irgendwo ein Feuchtigkeitseintrag oder sowas. Das macht Sinn, das einfach zwischendurch nochmal checken zu lassen. Einfach wie man mit dem Auto zur Inspektion fährt, auch hier nochmal einen Blick drauf zu werfen. Was würdest du sagen, was kostet so eine Einblasdämmung?
SPEAKER 2
00:20:43
Also so eine Einblasdämmung kostet im Schnitt für so ein Einfamilienhaus Standard, sage ich mal, so würde ich sagen zwischen dreieinhalb und fünftausend Euro für die Außenwände und dann gibt es ja auch die Möglichkeit nochmal die Abseiten zu dämmen, also im Grunde überall da, wo ich nicht rankomme, könnte ich was Einblasen lassen. Aber ich würde sagen so drei bis fünftausend Euro oder dreieinhalb bis fünftausend Euro ist so ein Standard.
SPEAKER 1
00:21:04
Okay, das ist ja recht überschaubar tatsächlich als Maßnahme, wenn man guckt, auch was andere Dinge so beanspruchen an Budget. Und dann ist das ja im Moment auch eine Branche oder ein Geschäftsfeld, in dem viel passiert, wo im Moment viel Geld verdient wird und diese Felder, auch gerade wenn die neu sind, das ist immer ein Bereich, in dem sich auch gerne mal die Glücksritter tummeln und wo man vielleicht auch mal an nicht so seriöse Unternehmen geraten kann. Also wir gehen davon in der Regel nicht aus, aber ihr wisst es alle, das heißt, wenn ihr euch ein Unternehmen aussucht, wollt ihr ja gerne auch euch auf die verlassen, ihr wollt denen ja auch vertrauen. Worauf sollte ich achten, wenn ich mir jetzt da so ein Dienstleister aussuche? Was würdest du da für Tipps geben?
SPEAKER 2
00:21:45
Also zum einen sollte es ein Unternehmen sein, was ich auch irgendwo finde, wo ich vielleicht eine Rezension mal lesen kann oder ich habe eine Empfehlung, vielleicht auch vom Energieberater, sodass ich mir relativ sicher sein kann, dass das eine vernünftige Arbeit ist. Und der sollte natürlich vorher da sein, sich das angucken. Dann hat man auch einen ersten Eindruck, mit was kommt er an.
SPEAKER 1
00:22:04
Also wenn der nur mit dem Bleistift ankommt, wieder nach Hause schicken, das hatten wir schon. Genau. Was sollte der denn tun vor Ort?
SPEAKER 2
00:22:11
Der soll auf jeden Fall sich einen guten Gesamteindruck machen, weil der soll am Ende das gesamte Haus prüfen.
SPEAKER 1
00:22:16
Was gehört dazu?
SPEAKER 2
00:22:17
Da gehört dazu das Dach, der sollte vielleicht auch nachfragen zum Beispiel, was ist noch an Dämmung angedacht, sodass er da auch einen umfänglichen Eindruck gewinnt und dann das richtige Angebot erstellen kann. Er muss ja wissen, ist es feucht? Also der sollte auch eine feuchte Messe machen, damit er weiß, welches Material er anbieten will. Es gibt ja auch Leute, die machen nur EPS zum Beispiel, aber es ist für einige Gebäude nicht geeignet. Und deswegen, man soll das Gefühl haben, der befasst sich in dem Moment auch wirklich mit dem Gebäude und fragt nach und stellt Fragen und guckt sich was an und misst.
SPEAKER 1
00:22:47
Es ist individuell tatsächlich, das ist wichtig.
SPEAKER 2
00:22:50
Und ganz wichtig, wenn ich das Angebot bekomme, sollte genau ersichtlich sein, wie viel Material wird gebraucht, welches Material soll da eingeblasen werden, wie lange brauchen die dafür, was sind noch Voraussetzungen, die er da packt und wo hat er vielleicht Sachen, wo er sagt, das schließe ich aus. All diese Sachen sollte ich mir genau anschauen und wenn man dann nicht ganz sicher ist, sollte man sich dann nochmal einen Sachverständigen erzielen oder den Energieberater, der das vielleicht in der Förderung begleitet.
SPEAKER 1
00:23:14
Das macht auf jeden Fall Sinn, zumal der sich das auch nochmal angucken kann und der einem da selber nochmal die Sicherheit gibt und du hast halt gleich auch dann möglicherweise eine Baubegleitung. Ja. Du weißt wirklich hinterher, okay, die Abnahme ist gesichert.
SPEAKER 2
00:23:28
Genau. Wenn man ein schlechtes Bauchgefühl hat, ich bin ja immer so ein Freund vom Bauchgefühl, wenn man jetzt ein Bauchgefühl hat, wo das was nicht so toll ist, dann würde ich mir immer nochmal, immer nochmal ein zweites Angebot haben, wenn sowieso nicht vorweg schon, dass man nochmal einen zweiten Eindruck gewinnt und das hilft oft schon in der Entscheidungsfindung.
SPEAKER 1
00:23:44
Das nochmal dazu, dann ein Thema, was wahrscheinlich auch nochmal spannend ist für euch, Fördermöglichkeiten. Was gibt es da im Moment?
SPEAKER 2
00:23:51
Also es gibt eine Förderung noch von der BAFA, die fördert sozusagen die Dämmung des Hauses, der Außenwände und da fällt auch die Einlassdämmung unter, soweit ich weiß 15 Prozent im Moment immer noch.
SPEAKER 1
00:24:03
Und die bestand April 2024?
SPEAKER 2
00:24:05
Genau. Und dann natürlich auch noch Förderung für den Energieberater, der das dann begleitet und auch abzeichnet und kontrolliert.
SPEAKER 1
00:24:13
Über den geht es auch nur, ne?
SPEAKER 2
00:24:14
Über den geht es auch nur. Das kann sich natürlich in der Zukunft auch ändern, aber das wird man dann erfragen über den Energieberater. Ich würde es auf jeden Fall mit erfragen. Man muss dann am Ende immer sehen, lohnt sich das am Ende mit der Förderung? Aber das ist eine Thematik, die sieht man dann, wenn das einmal berechnet wird.
SPEAKER 1
00:24:27
Was heißt lohnt sich das?
SPEAKER 2
00:24:28
Naja, es ist eine relativ günstige Art der Dämmung, ne, von drei, vier, fünftausend Euro. Am Ende ist es keine Riesenförderung, aber vielleicht, und das ist halt immer die Thematik, die man dabei sehen muss, kann ich ja gleich was anderes noch mitmachen, ne, wie zum Beispiel die Fenster. Dann ist es wieder eine Sache, wo man sagt, okay, das lohnt sich auf jeden Fall. Und dadurch spare ich natürlich auch Geld.
SPEAKER 1
00:24:46
Okay. Und wenn ihr Lust habt, könnt ihr euch bei uns melden, wir können das für euch beantragen. Schickt uns eine Mail info at bsv-hevel.de, dann gucken wir uns das für euch gerne an. Und ja, also ich wäre jetzt mit meinen Fragen erstmal soweit durch.
SPEAKER 2
00:25:02
Wir haben, glaube ich, über das Thema recht ausführlich gesprochen und ich finde, das ist ein super interessantes Thema.
SPEAKER 1
00:25:08
Absolut. Weil es auch so ein Quick-Fix ist, so ein bisschen. Man kann sehr schnell einen sehr großen Effekt erzielen, ne? Ja. So was macht schon echt Spaß. Und dann darf ich noch, ich hab noch was. Yes. Ich hab wieder kurioses Wissen gefunden, fand ich zumindest kurios. Und zwar, ich hab bei der Recherche entdeckt, es gibt auch Einblasdämmung aus recycelten Zeitungen. Ich meine, erstens finde ich es schön, dass noch Zeitung wirklich analog auf Papier gelesen wird. Das ist schon sehr schön. Und das wird am Ende, diese Zellulose sozusagen, aus der dieses Papier besteht, die wird mit feuerhemmenden Stoffen behandelt und das kommt dann in diesen Freiraum, wo die Einblasdämmung halt reinkommt. Genau. Und was ich daran so nett fand irgendwie, ich hab so gedacht, das ist dann vielleicht wie so eine Zeitkapsel, dass du dann irgendwann, wenn du das wieder aufmachst, dann holst du so eine alte Zeitung da raus, so eine feuerfeste, behandelte Zeitung und da steht dann, Boris Becker hat Wimbledon gewonnen oder sowas. Aber so ist es gar nicht.
SPEAKER 2
00:26:04
Genau, da muss ich sagen, das war bei mir so tatsächlich. Bei meinem Haus, das ist ja von 1867, da hab ich alte Zeitungen rausgeholt von, ich glaube, 1800 irgendwas und 1900 in den Umbaumaßnahmen. Die waren da zusammengeknüllt von den Leuten mit Schnapsflaschen von alter Zeit sozusagen, da eingeknüllt und die hab ich tatsächlich auch bewahrt. Ist ja cool. Na klar, auf dem Bau haben die da gesessen, haben Zeitung gelesen, Mittagspause und dann gingen die dann ab in die Hohlschicht.
SPEAKER 1
00:26:28
Zusammen mit der Schnapsflasche halt. Ja, genau.
SPEAKER 2
00:26:30
Ja, Prost, ne?
SPEAKER 1
00:26:31
Ja, aber wie cool. Ja, das ist Geschichte, ne?
SPEAKER 2
00:26:33
Das ist, das find ich richtig geil.
SPEAKER 1
00:26:34
Ja, ich würd sagen, guck doch mal. So hab ich mir das nämlich tatsächlich auch vorgestellt, aber ich hab mir dann, ich hab das nochmal weitergegoogelt und verfolgt, aber das ist wirklich, die Zeitung, die wird so zerfetzt, dass das am Ende so fast zu wolkig ist, wie so Zeitungsstaub eigentlich, da kann man nix mehr lesen.
SPEAKER 2
00:26:50
Genau, und da war es halt noch so, zu der Zeit, so bis, ich würd mal sagen, bis in die 70er Jahre, wurde auf dem Bauherr auch nochmal eine gebächert. Da wurde auch ein Schnaps getrunken und natürlich ist die Schnapsflasche nicht mit nach Hause gegangen, ne? Die ist dann natürlich in dieses Zwischenmauerwerk reingefallen, zufällig, mit der Zeitung.
SPEAKER 1
00:27:06
Was die wohl für einen U-Wert hat. Ja. Na gut, okay. Das ist vielleicht Material für eine andere Folge.
SPEAKER 2
00:27:11
Genau.
SPEAKER 1
00:27:12
Dann würde ich sagen, sind wir durchs Thema durch oder hast du noch irgendwas, was dir jetzt noch, hab ich dich auch schon gefragt, ne?
SPEAKER 2
00:27:18
Ja, zweimal.
SPEAKER 1
00:27:20
Echt?
SPEAKER 2
00:27:21
Ne.
SPEAKER 1
00:27:24
Okay, danke auch. Dann würde ich sagen.
SPEAKER 2
00:27:27
Gerne.
SPEAKER 1
00:27:36
Wir kommen jetzt zum Praxisfall.
SPEAKER 2
00:27:37
Okay, keine Nachteile vernehmen.
SPEAKER 1
00:27:39
Doch, das machen wir aber im Rahmen vom Praxisfall. Siri, ja.
SPEAKER 2
00:27:42
Das kommt im Nachspann.
SPEAKER 1
00:27:44
Ja. Ja Mann, ey, ich will hier auf meinen Moderation-Skript gucken und Siri arbeitet hier ständig.
SPEAKER 2
00:27:51
Akku-Oschi ist dabei.
SPEAKER 1
00:27:52
Ja, alter Schwede, Siri soll sich raushalten, ey. Mann.
SPEAKER 2
00:27:55
Kann man aber auch mal.